Nationalparks und Naturschutzgebiete in Costa Rica

Rund ein viertel der Fläche Costa Ricas ist durch Nationalparks, Naturreservate, Biologische Reservate oder ähnliche Einrichtungen geschützt.

Aber auch in Costa Rica hat der Mensch wichtige Teile der Natur bereits zerstört. In den letzten 400 Jahren wurden 60% der Wälder Costa Ricas gefällt! In der Kolonialzeit wurden 95 % der Trockenwälder im Tiefland abgeholzt um Platz für die Rinderzucht zu schaffen. Andere Landstriche fielen Bananen-, und Kaffeeplantagen zum Opfer. In den an den Manuel Antonio Nationalpark angrenzenden Gebieten werden Pamen angebaut um daraus Öl zu gewinnen.

Ziel ist es die, vorhandenen Ressourcen bestmöglich zu nutzen und dabei so wenig wie möglich zu zerstören. Ein Vielfaches der Fläche die in Costa Rica für den Anbau von Kaffe und Bananen genutzt wird verwendet man für die Rinderzucht, obwohl Bananen- und Kaffeeplantagen wesentlich profitabler sind!

Grosse Teile des Corcovado Nationalparks wurden von Goldgräbern verwüstet und mit Quecksilber verunreinigt. Auch heute wird dort noch vereinzelt illegalerweise nach Gold gesucht.

Tiere und Pflanzen im Regenwald erforschen…

In einigen Bereichen hat man einen Kompromiss zwischen verschiedenen Interessengruppen schließen müssen. Noch immer gilt der Verzehr der rohen Schildkröteneier fälschlicherweise als potenzfördernd. Familien haben jahrelang von dem Verkauf der Eier gelebt. Viele derselben Menschen arbeiten jetzt als Parkwächter in Nationalparks um die Schildkrötennester vor Plünderern und natürlichen Gefahren zu schützen.

Freiwillige Helfer müssen deshalb meistens für Ihre Arbeit bezahlen, damit man die entstehenden Kosten der Nationalparks ansatzweise decken kann.

Zum Teil ist es erlaubt, die ersten gelegten Eier einzusammeln und zu verkaufen, da diese sowieso von den nachfolgenden Schildkröten zertrampelt würden.

Im Jahre 1955 schuf man mit dem Vulkan Irazu Nationalpark den ersten staatliche Nationalpark Costa Ricas. In den Siebzigern wurde ein Gesetz verabschiedet, dass den Export von über 60 seltenen und gefährdeten Baumarten verbot. 1993 musste in Folge dessen zum ersten Mal Holz nach Costa Rica importiert werden.

Dank seiner geografischen Lage, zwischen Karibik und Pazifik, und einem abwechslungsreichen Höhenprofil bietet Costa Rica einen unvergleichlichen Artenreichtum an Pflanzen und Tieren auf nur 51100 Quadratkilometern. Eine besondere Rolle in der Natur spielt der Regenwald, da in Ihm über 50% aller weltweit bekannten Tier- und Pflanzenarten leben und wachsen.

Im Gegensatz zu vielen anderen sonnigen Urlaubszielen kommen viele Touristen nicht nur zum Badeurlaub nach Costa Rica. Sondern auch mit der Absicht, einige der Wunder der Natur mit den eigenen Augen zu sehen, die in diesem kleinen Land unvergleichlich leicht zugänglich sind!

Nationalparks und Naturschutzgebiete in Costa Rica auf der Landkarte

Nationalparks und Naturschutzgebiete in Costa Rica auf der Landkarte

Fakten über Nationalparks und Naturschutzgebiet in Costa Rica

  • Der Irazu Vulkan Nationalpark war der erste Nationalpark in Costa Rica.
  • Poas Vulkan Nationalpark ist der am meisten besuchte Nationalpark in Costa Rica.
  • Der Manuel Antonio Nationalpark ist der kleinste Nationalpark in Costa Rica.